Die Iontophorese in der Dermatologie

Bei der Therapie einer lokalen Hyperhidrose spielt die Iontophorese eine wichtige Rolle in der modernen Dermatologie. Hauptziel der Iontophorese ist eine Reduktion von Schweiß auf ein mindestens erträgliches Maß, bei vollem Therapieerfolg auf ein "natürliches" oder normales Maß. Ziel einer optimalen Therapieeinstellung ist, so wenig Zeit, so angenehm wie möglich mit der Hyperhidrosetherapie zu verbringen.

Die Iontophorese genießt aufgrund ihres nicht-invasiven, nebenwirkungsarmen und reversiven Charakters, gepaart mit einer hohen Erfolgsquote, eine absolute Ausnahmestellung in der Therapie bei übermäßigem Schwitzen. Die Ausprägung oder Stärke der Hyperhidrose spielt hierbei oft nur eine untergeordnete Rolle. Dies bedeutet im Klartext: Fast egal wie stark man schwitzt, die Iontophorese erfreut sich an hohen Erfolgsquoten von bis zu 98% - dies aber nur, wenn man das richtige Iontophoresegerät hat und die Therapie in ihrer Form richtig und persönlich angepasst eingestellt hat. Eine hohe Akzeptanz und Erfolgsquote hängt augenscheinlich mit der Verträglichkeit der Therapie zusammen, die natürlich über die Patientenakzeptanz oder Compliance geht. Eine hohe Compliance über die Jahre wird wohl meist nur erreicht, wenn eine Therapie mit guter Verträglichkeit, im Zeitaufwand gering und in der Wirkung gut bis sehr gut funktioniert.
Für eine Erfolglosigkeit der Iontophorese gibt es nur wenige Ansätze, die meisten sind hierbei vielleicht eher in der Natur der Iontophorese begründet.

Die Iontophorese hat in der Dermatologie eine lange Tradition. Sie wird seit den 50er-Jahren auch gegen Hyperhidrose und hier traditionell mit einem Gleichstrom eingesetzt. Der technische Fortschritt, auch Dank deutsche Ingenieursleistung (Hidrex und Dr. Hönle sind hier unter anderen als "Entwicklungsherzschrittmacher" besonders hervorzuheben. Um nur einige dieser Leistungen zu nennen: Die Entwicklung des sanfteren, für den Patienten akzeptableren, gepulsten Gleichstroms, die Unterdrückung des Weidezauneffektes, der Deduktion des Stromschlusses (Eintauchüberwachung) haben zur Akzeptanz, Verträglichkeit und Erfolgsquote der Iontophorese sicherlich viel beigetragen. Weitere Verbesserungen der Iontophoresestromformen sind weiterhin die Variabilität in der Frequenz, also der Taktung und besonders hervorzuheben, die Einstellung der Pulsweite (erstmals von Hidrex im Hidrex PSP1000 marktreif entwickelt und produziert). Wobei die Änderung der Pulsweite mehr dem Wunsch entspricht, die Kontrolle für eine sanfte Therapie über die Stromstärke oder Stromspannung zu haben, während mit der Taktung nur die Härte des Stroms eingestellt werden kann. Je kleiner die Pulspause, desto härter ist hierbei das Stromgefühl.

Die Möglichkeiten der digitalen Signalführung haben in manchen Geräten sicherlich zusätzlich eine Verbesserung der Iontophoresetherapie ermöglicht. Wer noch im Besitz eines alten Gleichstromiontophoresegerätes ist, der sollte wirklich darüber nachdenken, sich ein neues Pulsstromgerät zuzulegen. Wer die Iontophorese schon früher ohne Erfolg ausprobiert hat, der sollte sich ernsthaft überlegen, das Ganze nochmals zu probieren. Wer darüber nachdenkt, sich ein Iontophorese-Gleichstromgerät anzuschaffen, der sollte 2x darüber nachdenken, noch auf die alte Technik zu setzen.
Mit den modernen Einstellmöglichkeiten lassen sich hier Ströme fahren, die im Gleichstrommodus für viele, wenn überhaupt, nur schwer auszuhalten sind.

Sensible Bereiche profitieren von neuartigen Stromformen:
Vorteil gerade auch bei äußerst sensiblen Bereichen, die früher für manche Anwender keine Domänen der Iontophorese waren. Weiterhin sind so manche Fälle, bei denen die Iontophorese hinsichtlich der Wirksamkeitsschwelle bezüglich der Stromdosis (also wenn man nicht genug Strom aushalten kann, um überhaupt eine Schweißreduktion zu erfahren) nun endlich oft auch therapierbar. Sensible Bereiche charakterisieren sich unter anderem durch die Hautdicke und der Konzentration der Rezeptoren für Schmerz und Gefühl. So ist die Iontophoresetherapie des Schwitzens im Gesicht sicherlich viel delikater und diffiziler als die Iontophoresetherapie für schwitzende Füße. Wobei man hier auch einstreuen muss, dass auch extrem schwitzende Füße schon seit langem nicht nur mehr mit Gleichstrom therapiert werden müssen. Die Stromstärken, die mit gepulstem Strom heutzutage erreicht werden können, stehen denen des Gleichstroms fast in nichts nach. Die vielen Vorteile, die man sich durch eine leichte Maximalstromreduktion aufgrund der Pulsung (der Körper wirkt hierbei als RC-Glied in der Widerstandsreihe und erhöht durch seine Kapazität den Widerstand) überwiegen für die meisten die Nachteile bei Weitem. Auch für Schweißfüße gilt: Viele Anwender profitieren auch hier von höheren Stromstärken oder Stromspannungen, die gleichzeitig die Frequenz und Dauer der Iontophoresetherapie dramatisch verkürzen können, wenn nicht sogar einen etwaigen Erfolg erst ermöglichen. Ein Iontophoresegerät, das professionellen Ansprüchen genügt sollte obligatorisch sein.
Somit gibt es eigentlich außer dem preislichen nur einen Grund, sich ein Gleichstromgerät zu kaufen. Dieser wird hier erläutert -->Click

Taktung der Iontophorese - dermatologisch beste Verträglichkeit

Professionelle Iontophoresegeräte haben einen Takt um 10000 Hertz, das heißt, in einer Sekunde wird 10000 mal der Strom an- und ausgeschalten. Oftmals wird versucht, Iontophoresegeräte im Mittelfrequenzband oder sogar im unteren Band als Pulsstromgeräte zu verkaufen. Hierbei handelt es sich aber meist um "Spielzeug", das zwar funktionieren kann, welches für die professionelle Hyperhidrosetherapie aber generell als ungeeignet anzusehen ist. Eine professionelle Therapie mit diesen Geräten würde wohl kein normaler Dermatologe mit Hintergrundwissen verschreiben. Man kann ja auch einfach eine 1,5 Volt Batterie zwischen 2 Aluminiumwannen klemmen und fertig ist das Iontophoresegerät. Dieses kann in Einzelfällen funktionieren, man sollte aber nicht davon ausgehen, dass das bei jedem der Fall sein wird. Lesen Sie mehr zu diesem Thema --> https://www.iontophorese.de/forum/wirkschwelle-der-iontophorese-t761.html

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